Proteomanalyse

Als Proteomanalyse wird die quantitative Bestimmung von Proteinen in einer Zelle, einem Organismus oder in einer komplexen Körperflüssigkeit zu einem bestimmten Zeitpunkt und unter definierten Bedingungen bezeichnet. Das Proteom (= die Gesamtheit aller Proteine im menschlichen Körper) ist im Gegensatz zum eher statischen Genom dynamisch und kann sich daher in seiner qualitativen und quantitativen Zusammensetzung aufgrund geänderter Bedingungen (Umweltfaktoren, Temperatur, Wirkstoffgabe etc.) verändern.

Der Unterschied zwischen einer Raupe und einem Schmetterling zeigt dies sehr deutlich. Beide besitzen dasselbe Genom, ihr Erscheinungsbild ist jedoch aufgrund der anders gearteten Zusammensetzung ihrer Proteine völlig unterschiedlich. Aus diesem Grund ist die Analyse des Proteoms ideal, um den aktuellen Zustand eines Organismus abzubilden.

Proteine spielen im menschlichen Körper eine wichtige Rolle. Ihre Bedeutung und Funktionsweise zu verstehen, ist die größte Herausforderung in der klinischen Forschung. Neu gebildete oder veränderte Proteine können Anzeichen einer Erkrankung sein. Solche krankheitsspezifischen Proteine werden als Biomarker bezeichnet.

Die krankheitsbezogenen Biomarker liefern als so genannter Risikoindikator oder prädiktiver Biomarker Informationen darüber, ob eine Erkrankung droht, ob die Krankheit bereits besteht (diagnostischer Biomarker) oder wie sich eine Erkrankung im Einzelfall wahrscheinlich entwickeln wird (prognostischer Biomarker).

Mit der DiaPat® Technologie als patentiertem, führendem Verfahren der Proteomanalyse, können zeitgleich mehrere tausend Proteine analysiert und als (neue) Biomarker erkannt werden.

Die DiaPat® Technologie verwendet zur Erkennung der chronischen Nierenerkrankung zum Beispiel 273 Proteine – die derzeitige Diagnostik betrachtet nur ein Protein, das Albumin. Das verdeutlicht den epochalen Fortschritt: Krankheiten sehr genau zu erkennen und zu unterscheiden. Diese Genauigkeit ermöglicht erstmals auch eine sehr frühe Erkennung der Erkrankungen. Dadurch sehen wir schnell, ob eine angesetzte Therapie beim Patienten auch wirkt.

Zur Analyse wird ein Verfahren aus Kapillarelektrophorese gekoppelt mit der Massenspektrometrie (CE-MS) eingesetzt. Das Analyseverfahren selbst ist in einer Reihe von wissenschaftlichen Publikationen im Detail beschrieben und entspricht den weltweiten Standards zur klinischen Proteomanalyse.

Näheres, auf einfache Weise erklärt, erfahren Sie unter: Proteomanalyse-Technik.